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Eingriffsspezifische Besonderheiten
- ab 12. SSW ist die Patientin als nicht nüchtern zu betrachten
- ab 20. SSW Linksseitenlage zur Verhinderung eines aortokavalen Kompressionssyndroms
- bei der Prämedikation Information der Patientin über Risiko:
- Teratogenität vielleicht erhöht (?) bis zur 12. SSW (Organogenese)
- leicht erhöhte Abortrate/Frühgeburtlichkeit (abhängig auch vom Eingriff & Manipulation am Uterus)
- immer Dienstoberarzt NFKL informieren
Anästhesie Verfahren
- Aspirationsprophylaxe: Pantoprazol 40mg p.o am Vorabend und Pantoprazol 40mg morgens präoperativ po.
- alle gängigen Anästhesieverfahren, wenn immer möglich RA bevorzugen
Narkoseführung
Grundsätzliches
- Erhalt der Uterusperfusion (Prävention fetaler Asphyxie):
- Vermeiden von materneller Hypotonie (bei SSS ev. Koload mit Kristalloiden, Vasoaktiva der Wahl: Phenylephrin)
- Normoventilation
- Prä- und postoperativ fetale Herztöne/CTG kontrollieren
- In der Regel Tokolyse ab 24. SSW
- CTG: unter Anästhesie sowie postop. eingeschränktes (silentes) CTG möglich und normal
Teratogenität
- Opioide: keine Effekte bekannt
- Inhalationsanästhetika: keine bekannt, ausser bei längerer Applikation von N2O
- Hypnotika: keine bekannt bei Propofol, Barbiturate und Ketamin (erhöht Uterustonus), bei Benzodiazepinapplikation nicht 100% ausgeschlossen
- Muskelrelaxantien: bisher keine Schäden bekannt
- Antiemetika: Itinerol B6 (Meclozin) ist die am besten untersuchte Substanz. Ondansetron: sehr selten im 2./3. Trimenon in hoher Dosierung extrapyramidale Symptome beim Neugeborenen
- Lokalanästhetika: kein Effekt bekannt
Postoperatives Management
- AWR
- Schmerztherapie:
- Paracetamol in normaler Dosierung
- Morphin
- Diclofenac und Ibuprofen können als Analgetikum oder zur antiphlogistischen Therapie in den ersten zwei Dritteln der Schwangerschaft verwendet werden
- Ab Woche 28 sind NSAR zu meiden (kann zum vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus (DA) Botalli beim Fetus führen).
- Metamizol (Novalgin ®) Mittel der 3. Wahl.
- CTG postoperativ